RISE: Steilshoops Zentrum soll attraktiver werden

Stadt setzt ihr Engagement mit neuem RISE-Fördergebiet fort

Der Senat hat heute das neue Fördergebiet Steilshoop-Zentrum als Sanierungsgebiet gemäß § 142 BauGB im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) festgelegt. In den kommenden Jahren sollen mit dieser Fortsetzung des städtischen Engagements im Stadtteil private Investitionen in die Modernisierung des Nahversorgungszentrums und der anliegenden Wohnungsbestände unterstützt werden.

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Für Steilshoop haben wir mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) in den zurückliegenden Jahren schon viel erreicht. Die soziale Infrastruktur und die Bildungsinfrastruktur wurden verbessert, Wege, Plätze und Wohnumfelder wurden aufgewertet. Jetzt soll Steilshoops Zentrum auch als Nahversorgungszentrum zukunftsfähig erneuert werden, die zugehörige Wohnbebauung soll sozialverträglich modernisiert werden. Dabei ist die Zusammenarbeit mit den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Gewerbetreibenden von entscheidender Bedeutung ebenso wie die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner. Mit dem neuen Sanierungsgebiet Steilshoop-Zentrum schaffen wir dafür die Grundlage. Ziel ist es, das Steilshooper Zentrum in den kommenden Jahren als Standort für Wohnen, Leben und Arbeiten deutlich zu stärken.“ 

Thomas Ritzenhoff, Leiter des Bezirksamts Wandsbek: „In den vergangenen Jahren konnte der Bezirk unter Mithilfe der Wohnungsgesellschaften die Wohnsituation und die Versorgung mit städtischen Einrichtungen in Steilshoop sichtbar verbessern. Jetzt schlagen wir ein neues Kapitel in der Quartiersentwicklung auf und konzentrieren uns auf die Steilshooper Mitte. Wir nehmen damit positive Signale aus dem Kreise der Grundeigentümer wie auch Wünsche der Bürgerinnen und Bürger auf. Unsere Botschaft ist: Wir lassen den Stadtteil nicht allein. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Eigentümern und Stadt kann es gelingen, die unübersehbaren Missstände zu überwinden und das Zentrum zu einem Ort zu gestalten, an dem sich die Steilshooperinnen und Steilshooper gerne aufhalten, dort wohnen, sich treffen und versorgen. Wir wünschen uns, dass sich zahlreiche Menschen mit ihren Ideen einbringen und dazu beitragen, ein attraktives Zentrum in Steilshoop zu entwickeln.“ 

Das Bezirksamt Wandsbek übernimmt die weitere Koordinierung der Gebietsentwicklung. Unterstützung erhält es durch einen extern zu beauftragenden Sanierungsträger. Zur Beteiligung und Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner, der Gewerbetreibenden sowie der Eigentümerinnen und Eigentümer werden vor Ort ein Stadtteilbüro, ein Beteiligungsgremium und ein Verfügungsfonds eingerichtet. 

Für das Vorgehen wurde das Integrierte Entwicklungskonzept Steilshoop fortgeschrieben. Grundlage war die Bilanzierung der bisherigen Gebietsentwicklung, die das Bezirksamt Wandsbek vorgelegt und mit den Akteuren vor Ort, den Eigentümerinnen und Eigentümern, Mieterinnen und Mietern sowie Pächterinnen und Pächtern erörtert hat. Sie belegt die Notwendigkeit, Steilshoop-Zentrum als Sanierungsgebiet festzulegen, um städtebauliche Missstände zu beheben, die die Entwicklung als Nahversorgungszentrum hemmen. Unter anderem wird darin für das Einkaufszentrum ein fortschreitender Funktionsverlust festgestellt. Bauzustand und Ausstattung der anliegenden Wohngebäude entsprechen demnach den heutigen Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse sowie den Belangen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung nicht mehr. 

Hintergrundinformationen zum Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung

Das Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) fördert lebendige stabile Quartiere und damit den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Es fasst die Programme der Städtebauförderung unter einem Dach zusammen mit dem Ziel, Quartiere mit besonderem Entwicklungsbedarf städtebaulich aufzuwerten und sozial zu stabilisieren. Die Lebensqualität in den Quartieren wird durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur, in das Wohnumfeld, in die Qualifizierung öffentlicher Plätze, Freiflächen und Grünanlagen sowie die Stärkung von Versorgungsstrukturen verbessert. In den RISE-Fördergebieten werden Innenentwicklungspotenziale aktiviert, Neubaupotenziale erschlossen und Wohnungsbestände stabilisiert. Damit trägt das Programm auch zur Entlastung des Wohnungsmarkts und zu einer angemessenen Wohnraumversorgung für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen bei. Hamburg umfasst derzeit 27 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung gefördert werden. Insgesamt gibt es 34 Fördergebiete, da einige Quartiere in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.